DeutschlandRiesling

The English version translated with DeepL can be found a little further down in my report

Ich erinnere mich noch gut an meinen Besuch 2017 bei den Webers, als wir im Weinberg bei gutem Wetter einige Weine verkosten konnten.

Jetzt haben wir Mitte November 2023, kein T-Shirt Wetter und ich bin mit Johannes Weber verabredet um etwas zu lernen und den neuen Jahrgang 2023 vom Fass zu verkosten.

Ich mag den puristischen, ungeschminkten und ehrlichen Stil der Weine und die Terroir Vielfalt, die Nuancen, die Riesling zeigen kann, wenn man ihn denn lässt wie hier bei den Webers.

Johannes erklärt mir, dass er im Weinberg mit einem Strecker und 10 Augen (Trieben) arbeitet, teils mit wurzelechten alten Reben. Das sorgt für Substanz und Konzentration, mindert aber natürlich auch die Erträge. Danach Ganztraubenpressung, kurzes Absetzen lassen und dann geht es schon zum Vergären in die alten Mosel Fuder. So gut wie jede Parzelle hat ihr eigenes Fass und das seit Jahren. Das ist ein Gesamtkonzept, eine von Natur und Winzer geschaffene Einheit, die glaube ich sehr selten ist.

Natürlich möchte ich wissen wie der Jahrgang 2023 sich während der Gärung verhalten hat. 2022 war da schon etwas schwierig.

Der neue Jahrgang gärte wohl zügig, sehr souverän ohne Stress berichtet mir Johannes Weber. Umso gespannter war ich, ob man das schmeckt.

Beim Verkosten starten wir mit noch von der Hefe leicht trüben ungeschwefelten Weinen, die trocken durchvergoren sind.

Der Herrenberg Kabinett trocken wurde mit 78 Grad Öchsle gelesen und zeigt sich sehr sauber, leicht kräutrig und mit Anklängen von frischer Aprikose

Mutter Anna wurde an meinem Geburtstag, dem 10 September gelesen, salzig karg und sehr gut ohne Restzucker

Egon, der aus derselben Lage kommt ist etwas kantiger mit Anklängen von Tonic Water

Der Krettnacher Altenberg gehaltvoller auf Spätlese Level mit sanfterem Mundgefühl  dunkler Kiefer, Rosmarin, Anis, im Hintergrund Feuerstein

Das Oberschäferhaus fein und grazil, trotzdem mit Substanz, Salbei, Anis, seidig am Gaumen

Das waren die noch leicht trüben, ungeschwefelten Weine. Ich fand sie zugänglich auch jetzt schon in diesem ganz jungen Stadium.

Danach folgten die mit leichter Schwefelung in der Gärung gestoppten Weine mit Restzucker:

Onkel Peter mit Limette und Pfirsich wurde mit 83° Öchsle gelesen, ein Kabinett mit sehr guter Substanz und Länge, schön frisch durch die Säure

Meyer Nepal, eine Spätlese mit kühler Säure, Limette, Sternfrucht, Zitronenmelisse, fruchtig, aber auch gleihzeitig kühl-icy, wurde bei 86° Öchsle gelesen, von jeher eine meiner Lieblingslagen, kühl gelegen, Himalaya Feeling, toller Wein

Der Palm mit Ananas Anklängen, straff

Kleinschock, sehr sauber und komplex (wurzelechte Reben) Schieferwüzre, Muskat, juicy, ohne aufdringlich zu sein, stark

Kugel Peter, die AP Nummer 12 straff, sehr lebendig, etwas apfeliger, straight, lang und trinkig

Klaus Lang noch etwas jung und ungestüm, kompakter, Aprikose, Granny Smith

Ternes, eher Gelbfruchtig mit Heuwürze, leichte Reduktion

Der Bockstein mit Anis, Feuerstein, Nelke und leichter Stachelbeere, maskulin und ausgewogen mit guter länge

Die Gisela noch etwas verschlossen, sehr ausgewogen, mit langem Abgang, bin gespannt wohin die steuert

Kupp, eine Spätlese aus dem Euchariusberg mit Schattenmorelle und Cassis, sehr lang, superschöne Frucht, sehr lang

Mammen kompakter mit mehr Konzentration

Förster, eine sehr frische tolle Auslese

Inzwischen ist auch Erich Weber aus dem Weinberg zurück und hat sich zu uns im Keller gesellt. In seinem Gesicht sehe ich große Zufriedenheit über einen sehr gelungenen Jahrgang. Und um auf die Frage oben zurückzukommen, ja ich bin der Meinung, man kann die Entspanntheit der Reben schmecken.

Ich finde, Johannes und Erich Weber können mächtig stolz auf diesen sehr guten Falkenstein Jahrgang 2023.

 

Hofgut Falkenstein vintage 2023 – on an expedition with the Webers

I still remember my visit in 2017, when we were able to taste some wines in the vineyard in good weather.
Now it’s mid-November 2023, no T-shirt weather and I have an appointment with Johannes Weber to learn something and taste the new 2023 vintage from the barrel.
I like the purist, unadorned and honest style of the wines and the terroir diversity, the nuances that Riesling can show if you let it, like here with the Webers.
Johannes explains to me that he works in the vineyard with one stretcher and 10 eyes (shoots), some of which are old vines with no roots. This provides substance and concentration, but of course also reduces the yields. The grapes are then pressed whole, allowed to settle briefly and then fermented in the old Mosel vats. Virtually every parcel has its own barrel and has done so for years. This is an overall concept, a unity created by nature and the winegrower, which I think is very rare.
Of course, I would like to know how the 2023 vintage behaved during fermentation. 2022 was a bit difficult.
The new vintage fermented quickly, very confidently without stress, Johannes Weber tells me. I was all the more excited to see if you could taste it.
When tasting, we start with unsulphurised wines that are still slightly cloudy from the yeast and have undergone dry fermentation.

The Herrenberg Kabinett trocken was harvested at 78 degrees Öchsle and is very clean, slightly herbal and with hints of fresh apricot
Mutter Anna was harvested on my birthday, 10 September, salty, meagre and very good with no residual sugar
Egon, which comes from the same vineyard, is somewhat more angular with hints of tonic water
The Krettnacher Altenberg is more full-bodied at Spätlese level with a softer mouthfeel of dark pine, rosemary, aniseed, flint in the background
The Oberschäferhaus fine and delicate, yet with substance, sage, aniseed, silky on the palate

These were the still slightly cloudy, unsulphurised wines. I found them accessible even at this very young stage.
This was followed by the wines with residual sugar that had stopped fermenting with a slight sulphurisation:

Onkel Peter with lime and peach was harvested at 83° Öchsle, a Kabinett with very good substance and length, beautifully fresh thanks to the acidity
Meyer Nepal, a Spätlese with cool acidity, lime, star fruit, lemon balm, fruity, but also cool-icy at the same time, was harvested at 85° Öchsle, always one of my favourite sites, cool, Himalayan feeling, great wine

The Palm with hints of pineapple, taut
Kleinschock, very clean and complex (ungrafted vines) Slate flavours, muscat, juicy without being overpowering, strong
Kugel Peter, AP number 12 taut, very lively, somewhat more apple-like, straight, long and drinkable
Klaus Lang still a little young and impetuous, more compact, apricot, Granny Smith
Ternes, rather yellow fruity with hay spice, slight reduction
Der Bockstein with aniseed, flint, clove and light gooseberry, masculine and balanced with good length
The Gisela is still somewhat closed, very balanced, with a long finish, I’m curious to see where it will go.
Kupp, a late harvest from the Euchariusberg with morello cherry and cassis, very long, super nice fruit, very long
Mammen, more compact with more concentration
Förster, a very fresh, great Auslese

In the meantime, Erich Weber has also returned from the vineyard and joined us in the cellar. I can see great satisfaction in his face about a very successful vintage. And to come back to the question above, yes, I think you can taste how relaxed the vines are.
I think Johannes and Erich Weber can be mighty proud of this very good Falkenstein 2023 vintage.